5 Fragen an...

von Alexander Weichselberger

Bezugnehmend auf die aktuelle QN mit dem Schwerpunkt Coding & Development fünf Fragen an: Alexander Weichselberger, Managing Partner SEQIS und verantwortlich für die SEQIS Expertinnen und Experten.

 

Muss man künftig codieren können?

Wer programmieren kann, wird von Firmen umworben wie nie zuvor. Der Digitalisierungsschub seit dem Millenniumswechsel wurde nochmals verstärkt durch die letzten COVID-Monate. Dennoch muss nicht jeder coden können – aber jeder muss verstehen, wie die eigene Leistung mit der Wertschöpfung verknüpft ist.

Konkret: Starke Teams brauchen Ideen, Umsetzung, Qualitätssicherung, Support, Betrieb sowie ökonomische und ökologische Begleitung – nur dann entsteht Nachhaltiges. Welche Rollen zu einem passen oder wie man dabei mithilft – diese Entscheidung liegt bei einen selbst. Jedenfalls steht nichts für sich allein.

 

Welche Programmiersprache sollte man lernen?

Jährlich entstehen neuen Programmiersprachen – und nur manche sind gekommen um zu bleiben. Die Trends 2021 liegen lt. einer kurzen Internet-Recherche (Stack Overflow, statista, it-daily.net) bei Phyton, Objective-C, TypeScript und C/C++ - die Klassiker sind sicherlich Java, JavaScript, PHP und C#; letztere gerade auch wegen ihrer kontinuierlichen Weiterentwicklung.

Generell sollte man sich bei der Auswahl von Programmiersprachen fragen, was beruflich nachgefragt wird oder was man privat gerne machen möchte. Sicher ist: Wenn man die Sprache nicht anwenden kann, ist der Wissenserhalt enorm schwierig und man fällt weit hinter den (Erfahrungs)Durchschnitt aller anderen.

 

Wie kommt man zu Programmier-Wissen?

… in meiner Praxis zeigt sich, dass das Studium bei Programmierern oft nur sekundär ist. Der tatsächliche Erfahrungsboost entsteht in der beruflichen Praxis und konkreten Umsetzung. Darüber hinaus treffen sich Interessierte bei Hackerspaces oder Hackerthons um sich zu treffen und auszutauschen. Natürlich werden zur Vernetzung soziale Netzwerke genutzt, eine Übersicht zu den aktuellen oder geplante Hackerspaces liefert zum Beispiel das Projekt hackerspaces.org., im Wikipedia findet man unter https://de.wikipedia.org/wiki/Hackathon eine Vielzahl von Angeboten.

 

Reichen Programmiersprachen um erfolgreich zu sein?

Hier ist die Antwort zumindest zweigeteilt: „Nur“ Programmiersprachen reichen nicht – im technischen Umfeld müssen Zusätze wie HTML, CSS, SQL bzw. Bash/Powershell auch beherrscht werden. Dies ist abhängig, ob man mehr im Front- oder Backend tätig ist.

Darüber hinaus ist ein fundiertes Wissen von Build- und Deploymentprozessen bis hin zur Netzwerktechnik und Hardware obligat. Eins ist klar, niemand kann alles in der IT. Aber jedes Wissen ist hilfreich, und sich damit breitbandig auseinandersetzen, zu spielen und zu üben bringt den Erfolg.

 

Muss man heute neue Algorithmen schreiben – oder reicht’s zu wissen, was man zusammen“kopiert“?

Mein Partner, Alexander Vukovic, hat das Thema in einem Video beantwortet. Die Grundaussage: Heute gibt es bereits für alle bekannten Aufgabenstellungen Lösungen wie Sand am Meer. Zum Beispiel programmiert heute keiner mehr einen Algorithmus für Sortieraufgaben. Hier gilt es zu wissen, was man wie orchestrieren muss, damit es funktioniert.

Lediglich bei ganz Neuen ist wohl wieder ein Ausflug in die Grundlagen notwendig.

 

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SEQIS Autor Alexander Weichselberger

Alexander Weichselberger

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