Die Xray Exploratory App, die App für Tester

Wofür ist die Xray Exploratory App?

Die Xray Exploratory App (XEA) ist ein Desktoptool, dass der/dem TesterIn bei explorativen Tests unterstützt. Anfangs sollte eine Testcharta definiert werden, ebenso Timeboxes in der die explorativen Testsessions stattfinden sollen. Die XEA ist simpel und selbsterklärend aufgebaut und erlaubt dem User, ohne lange Einschulung, rasch loszulegen.

Zur Dokumentation der Tests bietet die App verschiedene Möglichkeiten, die alle zusammen in einer Session benutzt werden können:

  • Notizen erstellen
  • Screenshots erstellen, inkl. Markierungstools, um entsprechende Highlights zu setzen
  • Audioaufnahmen
  • Videoaufzeichnungen

Sowohl für Screenshots, als auch bei Audio- und Videoaufnahmen bietet es die Möglichkeit Kommentare hinzuzufügen und den Kommentartyp entsprechend zu wählen. Diese verschiedenen Kommentartypen sind sehr hilfreich, da man mit ihrer Hilfe schnell erkennt, ob es sich um einen bloßen Kommentar zum Testvorgehen handelt, ob man ein Problem, dass man gefunden hat beschreibt oder eine Idee für weitere Sessions, die den Scope sprengen würde. Für allerhand verschiedene Notizen bietet die App Platz, sodass man keine zusätzlichen Tools braucht, um eine vollständige Dokumentation der Testsession zu erstellen.

Über die Timeline kann man nachverfolgen, was bisher aufgenommen bzw. getestet wurde. Nach Sessionende besteht die Möglichkeit, hier noch Modifikationen vorzunehmen. Schritte, die ausgeführt wurden, können umgestellt werden, Kommentare und Ideen können zu Aufzeichnungen hinzugefügt werden - oder aus dem Testprotokoll entfernt werden.

XEA mit Connection zu Jira

Die XEA kann ohne Verbindung zu Jira ausgeführt werden und als stand-alone Programm, mit den oben beschriebenen Möglichkeiten verwendet werden. Mit einer Verbindung zu Jira und Xray allerdings bietet es noch eine ganze Vielzahl an nützlichen Möglichkeiten. Die App kann direkt über Jira zum Ausführen einer neuen Testexecution aufgerufen werden (siehe Bild 1) oder über die XEA eine neue Testexecution erstellt werden. Sollten Teststeps in dem dazugehörigen Test hinterlegt sein, werden diese mit in die App übernommen und können dort im Zuge der Testsession Schritt für Schritt abgearbeitet werden (siehe Bild 2).

Quelle: SEQIS - Bild 1

Quelle: SEQIS - Bild 2

Dabei kann der Status des Teststeps gesetzt werden und das eigentliche Ergebnis eingetragen werden. Das hilft bei der Übersichtlichkeit und bietet, auch bei Weitergabe des Protokolls, dem Leser den direkten Vergleich zwischen Soll- und Ist-Zustand. Screenshots und Aufnahmen können direkt am Teststep ausgeführt und gespeichert werden.

Eine der nützlichsten Funktionen ist die direkte Erstellung eines Bug-Tickets im Zuge einer Aufnahme oder eines Screenshots. Sollte man eine Abweichung entdecken, kann man diese einfach aufnehmen oder einen Screenshot machen und auf "Add Defect" klicken. Und schon wird ein neues Ticket erstellt (siehe Bild 3). Diese Tickets werden allerdings erst nach Ende der Testsession und Übertragung zu Jira sichtbar. Das Bugticket ist automatisch am richtigen Teststep im Xray hinterlegt und enthält sowohl den Screenshot, als auch das PDF-Protokoll des gesamten Tests.

Quelle: SEQIS - Bild 3

Nach Ende der Testsession hat man die Möglichkeit, über die Timeline (siehe Bild 4) noch mal alles durchzugehen und zu bearbeiten. So können weitere Bugs reportet oder auch andere Issues erstellt werden.

Quelle: SEQIS - Bild 4

Von der gesamten Testsession wird ein PDF Protokoll erstellt, in dem alle Schritte und alle Aufnahmen enthalten sind. Das Protokoll, alle Aufnahmen und Screenshots werden in der Execution unter Evidences angezeigt.

So toll die XEA auch ist, funktioniert der Upload von Videos zu Jira teilweise nicht besonders gut. Bei größeren Sessions, wo mehr Screenshots, Notizen, Aufnahmen etc. enthalten sind, dauert der Upload unverhältnismäßig lange, sofern ein Video dabei ist. Das Hochladen einer Session mit nur einem kurzen Video funktioniert allerdings recht gut.

Fazit

Für mich hat sich die Xray Exploratory App schon zu einem festen Bestandteil des Testens entwickelt. Egal ob explorative Testsession oder Regressionstest, die hilfreichen Aufzeichnungstools und die Notizfunktion unterstützen jede Testerin und jeden Tester bei einer übersichtlichen Durchführung der Testsessions. Nach Sessionende müssen keine Screenshots mehr gesucht und eingefügt werden, keine Erklärungen und Kommentare nachträglich eingefügt werden, da alles bereits schnell und on the fly mit dokumentiert wurde. Ich empfehle, die Testsessions für Jira nur mit kurzen Videoaufzeichnungen zu machen, da der Upload größerer Datenmengen Probleme macht. Workaround Tipp: Sollten Videoaufzeichnungen gewünscht sein, würde ich diese mit XEA ohne Verbindung zu Xray ausführen und anschließen lokal speichern. Auf welche Weise man XEA auch benutzten möchte, die Testdokumentation wird Ihnen auf jeden Fall das Testing-Leben erleichtern.

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