RE-Volution: Wie ergänzen sich Anforderungsanalyse und Agile?
Scrum verspricht, dass durch kurze Iterationen und laufendem Feedback schnell funktionierende Software geliefert wird. Lässt man das Entwicklungsteam nach agilen Methoden und selbstorganisiert arbeiten,… ist damit leider noch nicht alles geschafft: Dieses Team wird in der Praxis vom nicht-agilen Umfeld einschränkt.
Setzen wir den Fokus auf die Anforderungsanalyse und dem Anforderungsmanagement: Agile Methoden treffen im Arbeitsalltag allzu oft auf Kritik und Unverständnis. Bekannte Ressentiments sind: „Zu viel Zeit in Meetings.“ „Meetings dienen nur der Selbstinszenierung.“ „Selbst während des Sprints braucht man laufend Klärungsmeetings für Anforderungslücken.“ ...es wird als chaotisch und undurchsichtig beschrieben und leider wird zu oft aus einer „just-enough Documentation“ eine „almost no Documentation“. Diese besteht dann aus Tickets, Kommentaren und Mail/Chat-Verläufen. Das kann je nach Projektkontext vielleicht ausreichen, in den meisten Fällen ist dem nicht so…
Hat Requirements Engineering (RE) unter der Einführung agiler Methoden gelitten oder machen sie die eigentlichen Probleme auch nur ersichtlich? Es wird zwar mehr kommuniziert, aber die gewonnenen Erkenntnisse fließen oft nicht in die Anforderungsbeschreibungen ein. Dabei steht RE per se nicht im Widerspruch zu agilen Methoden. Viel mehr ergänzen sie sich gegenseitig. Schließlich gibt es auch im agilen Setup eine Vielzahl von Vorgaben und Dokumentationen, die dafür sorgen, dass das Entwicklungsteam effizient arbeitet. Es heißt „funktionierende Software ist wichtiger als umfassende Dokumentation“ und nicht „nur Software hat einen Wert und auf Dokumentieren kann endlich verzichtet werden“.
Andreas Steiner: „Bei meinem Vortrag wird es in erster Linie nicht um die RE Methoden selbst gehen, sondern um das große Ganze und wie sich RE in einen agilen Prozess einbindet. Außerdem werden wir einen genaueren Blick auf die unterschiedlichen Rollen innerhalb eines Projekts werfen und wie man den unterschiedlichen Ausprägungen dieser Rollen umgehen sollte. Sie werden erkennen, dass genau davon Ihr Produkt profitieren wird. Es ist besser, als wenn von außen betrachtet eh alles reibungslos funktioniert und Probleme stillschweigend hingenommen werden.“
Der Experte:
Andreas Steiner ist Consultant mit Schwerpunkt Softwaretest und Requirements Engineering bei SEQIS.
Die Schwerpunkte seiner Projekterfahrung liegen in den Bereichen Testautomation, Testdurchführung, Softwarequalitätssicherung und Requirements Engineering.
Kommunikation, Teamwork sowie vorausschauendes Arbeiten sind für ihn essenzielle Bestandteile für einen reibungslosen Projektablauf.
Factbox
Termin: | Donnerstag, 02. Juni 2022 |
von - bis: |
16:00 - 16:55 Uhr - Vortrag
16:55 - 17:10 Uhr - Q&A Session
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Ort: | Dieses Event findet auf der Konferenzsoftware Airmeet statt. |
Die Anmeldung für den Event ist leider bereits geschlossen.
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Der aufgezeichnete Webcast
Vortragende
Andreas Steiner
ist Senior Consultant bei SEQIS.